Morgen ist es soweit: Kinder ab einem Jahr haben ab dem 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat bereits vor einiger Zeit ausreichend Plätze zugesagt. Die PIRATEN befürchten jedoch, dass Eltern ab August nicht nur zu wenige, sondern auch qualitativ unzureichende Betreuungsangebote haben werden.
„Wenn man den Personalnotstand bedenkt, ist Kristina Schröders Vorgehen leichtsinnig“, kritisiert Rebecca Wißner, Landtagskandidatin der Piratenpartei München. „Die Qualität sollte, gerade wenn es um unsere Kinder geht, vor der Quantität liegen. Bei dem derzeitigen Fachkräftemangel sehe ich qualitativ Probleme, dem Anspruch der Eltern gerecht zu werden. Was bringt mir der Rechtsanspruch, wenn ich nicht darauf vertrauen kann, dass mein Kind im Kindergarten in guten Händen ist? Das sehen viele Eltern genauso. Diese Verunsicherung hat die Folge, dass ein Elternteil notgedrungen vielleicht länger als erwünscht dem Berufsleben fernbleiben muss.“
Darum fordern die PIRATEN, Einrichtungen und Berufe für frühkindliche Bildung zu fördern. Diese Berufe müssen attraktiver gemacht werden, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Durch gezielte Ausbildungsoffensiven könnte man den Beruf wieder populärer und für Schulabgänger interessant machen. [1]
Gebührenfreie, wohnort- oder arbeitsplatznahe wie auch ganztägige Kinderbetreuung soll möglichst flächendeckend gewährleistet werden. Das selbstredend bei qualitativer Betreuung, denn gerade diese bietet die Möglichkeit, Kinder frühzeitig unabhängig von ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft zu fördern und so die soziale Selektion in unserem Bildungssystem zu verringern.
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